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  • Aston Martin hat 1913 als winzige Manufaktur für Rennwagen begonnen. Lionel Martin und Robert Bamford hatten die Firma nur zu dem Zweck gegründet, ihnen beiden konkurrenzfähige Fahrzeuge für Autorennen herzustellen. Was man nicht alles gegen die Langeweile tut, als wohlhabender Gentleman im London der Jahrhundertwende. 1914 in Aston Martin umbenannt, Mr. Martin hatte an einem Bergrennen am Aston Hill teilgenommen und war schwer beeindruckt, begann eine recht wechselvolle Geschichte mit immer neuen Firmeneignern.

  • Bis ein gewisser David Brown 1947 die Firma Aston Martin für 20.000 Pfund erwarb. Die Reihe der DB Fahrzeuge begann und schon 1948 wurden die 24 Stunden von Spa gewonnen. Es folgten viele Klassen- und Gesamtsiege im GT Sport, Fahrer wie Jack Brabham, Roy Salvadori, Sir Stirling Moss oder Carroll Shelby fuhren für den Rennstall Aston Martins, der von keinem geringerem als John Wyer geführt wurde. Und so machen sowohl der DB5 als auch sein jüngerer Bruder der DB6 auch heute noch eine wirklich erstklassige Bella Figura in Imola. Wobei der DB5, für die Rennstrecke optimiert, sich hier vielleicht noch ein klein wenig mehr zuhause fühlt, als der DB6. Der schenkt seinem Vorgänger zwar nichts auf der Strecke, dennoch ist er auf dem Corso Vittorio Emanuele in Mailand eher in seinem angestammten Jagdrevier.

  • Der DB5 wurde 1963 vorgestellt. Er hatte einen Hubraum von knapp 4 Litern, leistete 286 PS bei 1489 Kilogramm und war der Sportwagen einer kleinen Elite innerhalb des internationalen Jet Set. Berühmt wurde er vor allem wegen seiner ganz speziellen Filmrolle. Der DB5 in Silber war über viele Jahre das standesgemäße Gefährt eines gewissen Bond. James Bond. Der DB6 kam dann 1965 und er war vor allem etwas geräumiger und größer als der numerisch und äußerlich eine Nummer kleinere DB5. Er leistete in der Basisversion ebenfalls 286 PS, jedoch gab es wie bei den vorherigen Modellen schon damals die Vantage Variante, die dank Weber-Vergasern 325 PS an die Hinterachse abgab. Gut angezogen ist der Gentleman auch heute noch mit jedem dieser beiden Brüder. Ganz egal ob man die erste Startreihe bei historischen Rennen oder die zweite Parkreihe beim Shoppen anpeilt – bewundernde und neidische Blicke serienmäßig. Damals wie heute.

  • c) Text: Matthias Wetzel, Fotos: Stefan Bogner